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Unter dem Begriff Debunking ist das Entlarven von Mythen gemeint. Im Internet ist hierunter insbesondere das Entlarven, die Enttarnung von Falschmeldungen und einer fehlerhaften Berichterstattung zu verstehen. Die schier unüberschaubare Anzahl an Informationen, die User in den sozialen Medien, auf den Nachrichtenportalen und Messenger-Diensten zu sehen bekommen, macht es schwierig, die seriösen Informationen von Falschmeldungen zu unterscheiden.

Welche Nachrichten entsprechen der Wahrheit und welche sind erfunden? Die digitale Vernetzung und die sozialen Medien machen es möglich, dass u. a. Trollfabriken und Social Bots von jedem Ort der Welt agieren und Falschmeldungen verbreiten können.  In den sozialen Medien existiert ein Wettstreit um die größtmögliche Aufmerksamkeit. Algorithmen verstärken diese Entwicklung und tragen erheblich dazu bei, dass sich Fake News auf den sozialen Plattformen rasant verbreiten.

Falschmeldungen sind keineswegs eine triviale Angelegenheit. Bereits viel zu oft hat sich gezeigt, dass Falschmeldungen erheblichen Einfluss auf die öffentliche Meinung haben können. Durch eine sachliche und auf Fakten beruhende Gegenargumentation wird die falsche Aussage wieder richtiggestellt. Laut Aussagen des Auswärtigen Amtes ist es notwendig Strategien und Abwehrmechanismen gegen Fake News zu entwickeln. Debunking ist in diesem Zusammenhang eine Form der Resilienz und Demokratieförderung. 

Impfung gegen Fake News – Debunking

Mithilfe von Debunking lassen sich Fake News und irreführende Behauptungen aktiv widerlegen und in den richtigen Kontext stellen. Doch wie funktioniert Debunking in der praktischen Anwendung? Generell erfolgt die Widerlegung von Falschmeldungen auf mehreren Ebenen:

  1. Aufklärung: Die Medienkompetenz ist eine wichtige Kompetenz, über die Menschen im digitalen Zeitalter verfügen sollten. Mithilfe von Aufklärungskampagnen, die bereits in der Schule stattfinden, können Jugendliche ihre Medienkompetenz schulen. 

  2. Auf Fakten basierende Gegenargumente: Es werden eindeutige und nachvollziehbare Beweise genannt, mit denen sich Fake News widerlegen lassen.

  3. Intervention: Mithilfe von Debunking lassen sich Falschmeldungen in den sozialen Medien durch eine korrekte Aussage richtigstellen.

Falschmeldungen enthalten nicht nur einen falschen Inhalt, sondern sind häufig emotional aufgeladen. Eine sachliche und faktenbasierte Gegenargumentationen ist daher umso wichtiger. Debunking setzt sich daher nicht nur mit der Falschmeldung an sich auseinander, sondern auch mit ihrem Kontext. Fake News erzielen aufgrund ihrer emotional aufgeladenen Inhalte in den sozialen Medien eine hohe Reichweite. Tatsache ist aber auch, dass eine sachliche und auf Fakten beruhende Richtigstellung Zeit braucht und bei den Abnehmern von Fake News häufig gar nicht ankommt. Fakten-Checker, wie beispielsweise correctiv.org, werden von den Abnehmern von Fake News gar nicht gelesen.

Vertrauen gegenüber den Medien

An dieser Stelle lohnt sich ein Blick in die einzelnen Medientypen. Welche Medien genießen in Deutschland das größte Vertrauen und welchen Medientypen wird am wenigsten getraut? Eine repräsentative Studie von Infratest dimap befragte im April 2025 insgesamt 1.319 wahlberechtigte Deutsche. 

Laut Aussagen der Studie genießen

  • die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender (63 Prozent) hohes Vertrauen.
  • Daran schließen sich die Tageszeitungen (46 Prozent) und der öffentlich-rechtliche Rundfunk (36 Prozent) an.
  • Es folgen die Internetangebote der Öffentlich-rechtlichen Sender (20 Prozent).
  • Das Schlusslicht bilden die sozialen Medien und die Boulevardpresse.    

Diese Studienergebnisse schließt die Gruppe der 18- bis 34-Jährigen ebenso mit ein wie die ältere Generation. Diejenigen Mediennutzer, die sich ausschließlich oder mehrheitlich über die sozialen Medien informieren, bekommen häufig nur noch ihre eigene Meinung widergespiegelt (sogenannte Filterblase). Das bedeutet auch, dass dieser Personenkreis vermehrt Falschnachrichten konsumiert und mit Falschnachrichten konfrontiert wird. Diejenigen, die Desinformationen und irreführende Informationen verbreiten, tun dies mit dem Anspruch, die  Wahrheit zu vertreten. Es ist nicht ihr Ziel den Zusammenhalt in der Gesellschaft zu fördern. Ganz im Gegenteil: das Ziel von Fake News besteht darin zu polarisieren. 

Debunking – Fazit

Es ist dringend geboten, dass mithilfe von Debunking Falschaussagen nach ihrer Veröffentlichung richtiggestellt werden. Tatsache ist auch, dass das Debunking bei diesem Personenkreis an seine Grenzen gelangt. Fake News, insbesondere in den sozialen Medien, sind demzufolge ein gesamtgesellschaftliches Problem. Dieses Problem beruht auf einem veränderten Medienkonsum, fehlender Medienkompetenz und einem Vertrauensverlust gegenüber staatlichen Institutionen.